Archiv des Autors: Carmen Kirchner

Wurfkiste – 1. Woche

Liebes Tagebuch,

nun ist schon 1 Woche vergangen und die Strapazen der langen Geburt meiner Babys sind fast vergessen. Ich habe in diesen Tagen viel gelernt und bin an mir selbst gewachsen. In den ersten 3 Tagen war ich noch sehr aufgeregt über diese neue Situation und musste mich auch zuerst mit jedem einzelnen meiner 11 Babys bekannt machen – denn schon jetzt hat jeder so seine Eigenheiten. Frau Gelb zum Beispiel geht immer auf Tauchgang, wenn der Kampf an der Milchbar startet  – so musste ich lernen, dass es sinnvoll ist, ganz auf die Seite zu liegen, damit nicht nur die obere Reihen Zitzies (wie meine Mama sie nennt) zur Verfügung stehen. Meine Zweibeiner helfen mir ganz dolle dabei, dass auch jeder einmal dran kommt – denn für alle 11 auf einmal bin ich nicht ausgestattet. Überhaupt lassen sie mich Tag und Nacht nicht alleine – und wenn ich Hunger hab und nicht aufstehen will, bekomm ich das Fleisch sogar direkt im Liegen serviert. Sie meinen wohl aufpassen zu müssen, dass ich auf keines meiner Babys drauftrete. Na ja, bei 11 verliert man auch schnell mal den Überblick. Aber zwischenzeitlich hab ich Zählen gelernt und kann jetzt schon ganz alleine aufstehen und aus der Wurfkiste raus oder auch wieder reingehen, ohne dass einer der Kleinen schreit. Und schreien tun die ständig – immer wenn ihnen was nicht passt: z.B. Herr Blau, wenn er die Zitze nicht findet, obwohl sie quasi direkt vor seiner Nase hängt. Oder Herr Grün, der am anderen Ende der Wurfkiste geschlafen hat und jetzt den Weg zur Milchbar nicht gleich findet. Oder Frau Lila, die im Eck sitzt und nicht weiß, wie sie da rauskommen soll. Oder Herr Schwarz, der unter ein Laken gerobbt ist und nicht mehr zurück findet. Oder überhaupt einfach so, wie Frau Hellgrün oder Frau Rosa, die alles kommentieren müssen…. Die Babys entwickeln sich gut, haben alle schon ganz schön zugenommen und haben jetzt eine richtig tolle Figur – was jeden Morgen auf der Waage von meinen Zweibeinern überprüft und akkurat im Computer notiert wird. Vorher wird das Laken frisch gemacht – dazu werden alle 11 in einen Korb gesetzt, was sie wohl toll finden, denn dort herrscht sofort Ruhe und alle schlafen Ihren Schönheitsschlaf. Ausserdem werden seit heute bei fast allen aus den kleinen MrSpok-Stehohren die hübschen Hängeohren und eine erste Pediküre haben sie auch schon hinter sich. Ja ja, macht euch nur hübsch – man kann ja nie früh genug damit anfangen 😉  Und weil jetzt alle so entspannt sind, wollte ich heute das erste Mal meine Tanten auf einen kurzen Spaziergang im Schnee begleiten – und siehe da, als ich zurück kam, waren alle noch da und hatten mich nur ein kleines bisschen vermisst.

Ui, jetzt hab ich aber viel erzählt… na ja, es ist ja auch alles noch so aufregend… und ich bin gespannt, was die kommende Woche so bringt – ich werde wieder berichten. Bis dahin tschüüüüs – Deine Mabou

 

Hurra – sie sind da !!

Pünktlich zum 1. Advent hat unsere Mabou 11 kleinen Fellnasen das Leben geschenkt. Wir freuen uns sehr über 6 Buben und 5 Mädels und sind glücklich und stolz auf unsere Große, wie sie die Geburt so toll gemeistert hat.

 

Ein ganz großes Dankeschön geht an all die vielen Helferlein, die uns bei diesem großen Erlebnis so tatkräftig und seelisch und moralisch unterstützt haben: Danke an Isabel für ihre Geduld und Ruhe und ihre helfenden Hände, Danke an Alex für ihren spontanen nächtlichen Besuch zur moralischen und tatkräftigen Unterstützung, Danke an meine Eltern fürs Wäschewaschen und Besorgungen erledigen und einfach fürs Dabeisein, Danke an Sybille für ihre telefonische Unterstützung und ihre hilfreichen Hinweise, Danke an Gabi für ihre vielen Tipps und die Erreichbarkeit rund um die Uhr. Danke auch an die vielen Daumen- und Pfotendrücker – es hat gewirkt 🙂 Und nicht zuletzt Danke an meinen Mann, der alles mit Motivation und guter Laune unterstützt!

Ein 12. Baby war leider eine Totgeburt, die trotz aller Bemühungen nicht zum Leben erweckt werden konnte. Schade, kleines Mädel, dass du den Schritt ins Helle nicht gehen durftest – wir hätten dich gerne aufgefangen und auch für dich eine tolle Familie für ein schönes Hundeleben gefunden. In Gedanken bleibst du bei uns.

Trächtigkeitstagebuch – 9. Woche

Liebes Tagebuch,

oh Mann oh Mann, so ein Stress! Der Bauch wächst und wächst, die Babys strampeln wie verrückt und ich weiß bald nicht mehr, wie ich mich hinlegen soll. Diese Woche sind wir dann auch nur kleinere Runden gelaufen und das auch noch angeleint – meine Mama meint, der schwere Bauch darf jetzt nicht mehr so geschaukelt werden, sonst kommen die Babys sich vor wie auf dem Jahrmarkt 😉 . Schade, das Leben als wandelnde Tonne ist eher langweilig…

Deshalb hab ich beschlosssen: damit hört es bald auf! Die Babys sind derselben Meinung und so haben wir heute Nacht ganz schön Unruhe verursacht: jede Stunde raus in den Garten und dann verschiedene Schlafplätze ausprobiert. Aber ich muss sagen, meine Wurfkiste ist tatsächlich am bequemsten 🙂  Ich muss sie mir nur noch nach meinem Geschmack einrichten, damit es den Babys gefällt – das ist die Aufgabe für heute.

Also dann, ich verzieh mich wieder zum Buddeln… Und bitte alle Daumen und Pfoten drücken, dass sich die Babys wohlfühlen werden!

Bis bald – nicht mehr alleine – Deine Mabou

Trächtigkeitstagebuch – 8. Woche

Liebes Tagebuch,

diese Woche wurde bei uns das Wohnzimmer umgebaut: Mama verschwand im Keller, es rumpelte und rappelte und mit einigem Hin- und Hergelaufe wurden Holzbretter und Matratzen und Tücher und Kissen raufgebracht. Ach du meine Güte, wo soll das alles hin? Ich begutachtete alles mit meiner üblichen Neugier und schaute quasi in erster Reihe dabei zu, wie aus den Einzelteilen eine große Holzkiste dort aufgebaut wurde, wo bisher der Tisch stand. Und in die Holzkiste wurden die Matratzen gelegt und mit den Tüchern bespannt. Ich war so neugierig, manchmal musste ich aufpassen, dass meine Nase nicht eingeklemmt wurde  Meine Mama meinte, ich solle mich dort hineinlegen. Na ja, dachte ich zuerst, keine Ahnung, was das soll – das Sofa ist doch viel bequemer?!

Meine Tante Ashima hat dann jedoch gleich getestet und sofort tief geschlafen. Tja, scheint wohl doch nicht so schlecht zu sein – und nachdem noch 2 Kissen reingelegt wurden, die ja schließlich zu einem Bett dazu gehören, probierte ich das auch aus. In der Zwischenzeit finde ich das neue Bett mitten im Wohnzimmer super, denn darin hab ich so richtig doll Platz für mich und meinen Bauch und kann mich nach Herzenslust ausstrecken, wenn es mal wieder zwickt und zwackt.

Und Leute, ich sage euch, zwicken und zwacken tut das jetzt ständig. Meine Babys strampeln und lassen mich oft nicht schlafen. Da lass ich die anderen dann auch nicht schlafen – das wäre doch ungerecht… So ein Mondscheinspaziergang im Garten hat ja auch so seinen Reiz 😉

Tja, dann sag ich für heute mal tschüüüüss und zieh mich mit meinem Zwicke-Bauch in diese neue Kiste zurück. Was meine Babys wohl zu diesem Schlaflager sagen werden? Ach – das wissen wir ja bald, denn dann können wir sie alle persönlich fragen… . Bis bald, Deine Mabou🐾

Trächtigkeitstagebuch – 7. Woche

Liebes Tagebuch,

diese Woche waren wir mit meiner Cousine Binah spazieren. Wir beide haben bisher auf unseren vielen gemeinsamen Spaziergängen immer so richtig dolle getobt. Diese Woche war das anders, denn so langsam bekomme ich einen großen schweren Bauch, und da fällt das Rennen nicht mehr so leicht. Binah konnte gar nicht verstehen, warum ich nicht mitmachen wollte, hat mich immer wieder aufgefordert – und so mußte ich ihr leider mit einem deutlichen Knurren klar machen, daß ich es ernst meine und meinen Babys im Bauch nicht so durchschütteln will. Bitte entschuldige, meine Liebe, wir holen alles nach, sobald ich meine bisherige Figur wiedererlangt haben werde.

Tja, meine Figur – davon ist so langsam wirklich nichts mehr zu sehen. Der Bauch ist schwer und hängt mir mächtig im Kreuz, das Hinliegen muß mit Bedacht und langsam gemacht werden und überhaupt – Liegen geht nur noch im ausgestreckten Zustand. Ich spür meine Babys, wie sie im Bauch rumstrampeln, schon ein paar Tage – aber meine Mama, die hatte gestern Freudentränen in den Augen, als sie ihre Hand auf meinen Bauch legte und meine Babys dann mit ihr ganz zaghaft das erste Mal Kontakt aufnahmen… Hey, Mama, da gibt es doch nichts zu weinen – das können wir jetzt gerne jeden Abend machen – denn die Streicheleinheiten gefallen nicht nur den Babys, auch ich genieße 🙂  Nachts darf ich seit neuestem sogar bei Mama im Bett schlafen – sie kriegt wohl nicht genug von meinem Strampelbauch – hihihi

Futti gibt es jetzt fast jedes Mal lecker Fleisch mit Gemüse und Obst! Ach wie herrlich! Meine beiden Tanten dürfen auch was davon abhaben, aber den Großteil bekomme natürlich ich – oder eigentlich „wir“, schließlich bin ich ja jetzt nicht mehr alleine 😉

A propos Futti – ich höre Schüsselgeklapper in der Küche – da muß ich doch schnell mal nachschauen gehen…. Bis demnächst also, Deine Mabou

Happy Birthday unseren B-Babys

Und wieder ist ein Jahr vorbei… Unsere B-chen werden heute 3 Jahre jung und genießen das Leben in vollen Zügen. Wir wünschen Euch einen wunderschönen Geburtstag mit vielen Leckereien und freuen uns, dass es Euch so gut geht! Ein Hoch auf Baina, Bantu, Bashira, Binah, Bintou und Bokar!!

Trächtigkeitstagebuch – 6. Woche

Liebes Tagebuch,

draußen hält langsam der Winter Einzug, was im Umkehrschluss bedeutet, dass im Haus der Sommer zurückkommt. Meine Tanten Ashima und Sihmi finden das Feuer im Wohnzimmer super und legen sich immer direkt davor. Also das versteh ich nun gar nicht – ich schwitze und die anderen decken sich zu. Nachts war mir das dann echt zu viel und so hab ich aus Protest mein Keuchen eingesetzt – mit Erfolg: die Heizung im Schlafzimmer ist jetzt aus und ich kann mich mit meinem Bauch endlich etwas entspannen. Hihi – Kopf mal wieder durchgesetzt. Sehr zum Leid aller anderen, denn die frieren jetzt. Ha – sollen die doch im Wohnzimmer schlafen – neben dem Feuer – das ihnen doch so gut gefällt…

Überhaupt ist diese Keucherei eine super Methode, um auf mich aufmerksam zu machen: die leckere Ziegenmilch gab es bisher erst kurz vor dem Schlafengehen. Hey, warum erst so spät? Her mit dem leckeren Zeug! Außerdem rumpelt es davon ganz schön heftig nachts in meinem Bauch – die meinen wohl, sie müssen meinen Babys ein Unterhaltungsprogramm bieten?! Und das bei Nacht! Na die werden sich noch wundern, wenn bald die Babys das nächtliche Unterhaltungsprogramm gestalten. Also war guter Rat gefragt. Ein paar Nächte gekeucht – und siehe da: die Milch gibt es jetzt schon zum Mittag.

Mein Hunger ist ungebremst – und ja, liebe Züchtermama, Du hattest recht: seit ein paar Tagen bekomm ich sogar auch am Nachmittag den Napf gefüllt. 4 Mahlzeiten und zwischendurch kann ich mir auch noch so allerhand erbetteln… da ist es wohl kein Wunder, dass die Taille verschwindet und mein Mantel ganz schön stramm sitzt. Wenn das so weitergeht, werde ich demnächst auf ihn verzichten müssen. Komischerweise freut sich meine Mama darüber, denn heute waren wir wieder auf der Waage. Normalerweise finden 2 kg Gewichtszunahme in einer Woche keinen Beifall, aber im schwangeren Zustand scheint das toll zu sein. Auch die magische Zahl 74 von letzter Woche ist diese Woche gestiegen auf 82 – und alle sind glücklich. Na dann bin ich es auch: schwanger sein ist schön!

Bis nächste Woche, deine Mabou